Ziel der Züchtung von PIWIs ist es Rebsorten zu erhalten, die per se eine natürliche Widerstandsfähigkeit gegen Mehltau (Oidium), falschen Mehltau (Peronospora) und gegebenenfalls die Schwarzfäule haben und damit helfen, den notwendigen (ökologischen) Pflanzenschutz gegenüber herkömmlichen Reben stark zu reduzieren. Damit einher geht auch ein geringerer Energieverbrauch und geringere Abgasemissionen durch Landmaschinen, die zum Pflanzenschutz im Weinbau eingesetzt werden.
Die Anfänger der Piwi - Züchtung brachten Reben hervor, deren Traubenaromatik nicht vergleichbar mit den bekannten Reben war. Das hat sich aber in der Zwischenzeit komplett gewandelt. Aus dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit im Weinbau halten wir seitens der Vinophorie den Anbau von Piwi-Reben heute als Gebot der Stunde insbesondere im ökologischen Weinbau.
Die Züchtung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten treiben verschiedene Forschungsanstalten, Züchter und Rebschulen voran. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sind hier genannt: Jozsef Csizmazia und Laszlo Bereznai aus Ungarn, Valentin Blattner aus der Schweiz und das staatliche Weinbauinstitut in Freiburg.
Die Vorzüge der Piwi - Rebsorten führen dazu, dass step-by-step nicht nur ökologisch arbeitende Weinbaubetriebe Piwis anbauen, sondern zunehmend auch konventionell arbeitende Weinbaubetriebe. Die Züchtigungsmethode ist immer ähnlich: Ziel ist es eine Edelrebsorte mit einer pilzwiderstandsfähigen Rebsorte zu kreuzen. Die Kreuzung und die anschließende Weiterentwicklung läuft über viele Jahre und die Reben werden immer wieder nach vielen Gesichtspunkten (Wuchskraft, Wuchsverhalten, Traubengeschmack, ..., aber natürlich auch Widerstandsfägigkeit gegen Pilzerkrankungen) untersucht. Der Prozess von der Erstkreuzung bis zu einer Zulassung einer neuen Rebsorte kann 20 - 30 Jahre andauern.
Ausgesuchte Piwi - Weißweinreben:
Ausgesuchte Piwi - Rotweinreben:
Weiterführende Informationen des staatlichen Weinbauinstituts Freiburg zu PIWIs sind hier, auf den Seiten von PIWI International als auch der Rebschule Freytag zu finden.
PIWI-Rebsorten sind vielen Verbrauchern noch total unbekannt. Daher spielen diese im Weinsegment noch eine untergeordnete Rolle.